FCI - Standard des Lhasa Apso Nr. 227 / 13.07.2011 / DE

ÜBERSETZUNG:
Int. Klub f. Tibetanische Hunderassen, ergänzt und überarbeitet Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN).

URSPRUNG:
Tibet

PATRONAT:
Großbritannien

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES:
13.10.2010

VERWENDUNG:
Begleithund

KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion 5 Tibetanische Hunderassen
Ohne Arbeitsprüfung

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
Der Lhasa Apso kommt von Tibet, wo viele in grossen Höhen leben und das Klima streng sein kann. Er muss ein zäher kleiner Hund sein um diesen Konditionen Widerstand zu leisten und dieses hatte einen grossen Einfluss auf seine Entwicklung. Sein langes, hartes Haar mit seiner dichten Unterwolle dient als Isolation im Winter und das Kopfhaar, welches nach vorne über die Augen fällt, schützen diese vor dem Wind, Staub und grellem Licht.
Der Apso ist eine von mehreren östlichen Rassen, die in den Westen gekommen sind. Der erste Apso kam in den frühen 20iger Jahren nach Großbritannien und wurde schon bald danach in London ausgestellt. Als sie das erste Mal in Grossbritannien gesehen wurden, wurden sie mit anderen zotteligen orientalischen Hunden verwechselt und als „Lhasa Terriers“ bezeichnet. Später wurde dann ein Unterschied gemacht, speziell zwischen dem Apso und dem Tibet Terrier, welcher wahrscheinlich hinter den frühen Apsos gewesen ist. Der Lhasa Apso Rasseklub wurde im Jahr 1933 in Grossbritannien gegründet.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Gut ausgewogen, robust, üppig behaart, ohne Übertreibung.

WICHTIGE PROPORTIONEN:
Die Länge von der Spitze des Schulterblatts bis zum Ende des Sitzbeinhöckers ist grösser als die Höhe bis zum Widerrist.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):
Lebhaft und anmaßend. Wachsam, ausgeglichen, Fremden gegenüber allerdings etwas zurückhaltend.

KOPF:
Üppiges Kopfhaar, das gut nach vorne über die Augen fällt; welches aber nicht die Fähigkeit des Hundes gut zu sehen beeinträchtigen soll, gut ausgebildeter Bart und Backenbart.

OBERKOPF:
Schädel : Mässig schmal, ab Augenbereich nach hinten allmählich abfallend, nicht ganz flach, aber auch nicht gewölbt, kein Apfelkopf.
Stop : Mittelmässig.

GESICHTSSCHÄDEL:

Nasenschwamm : Schwarz.
Fang : ungefähr 4 cm lang, aber nicht quadratisch; der Abstand von der Nasenspitze bis zu den Augen entspricht ungefähr einem Drittel der gesamten Länge von der Nasenspitze zum hinteren Schädelende.
Kiefer / Zähne : Die obere Schneidezahnreihe soll knapp hinter die untere Schneidezahnreihe beißen, d.h. eine umgekehrte Schere bilden. Die Schneidezahnreihen sollen Linien bilden, die so breit und so gerade wie nur möglich sind. Vollzahnigkeit ist erwünscht.
Augen : Dunkel, mittelgroß, nach vorne gerichtet eingesetzt, oval, weder groß oder voll, noch klein und tiefgebettet; es darf weder im oberen noch im unteren Augenbereich Weiß sichtbar sein.
Ohren : Hängend, stark behaart.

HALS:
Kräftig und gut gebogen.

KÖRPER:
Ausgewogen und kompakt.
Obere Profillinie : Gerade.
Lenden : Stark.
Brust: Rippen reichen gut zurück.

RUTE:
Hoch angesetzt, gut über dem Rücken aber nicht wie ein « Topfhenkel » getragen. Oft am Rutenende mit einem Knick; reich behaart.

GLIEDMASSEN
:

VORDERHAND:
Schultern: Gut schräg zurückgelagert.
Unterarm: Vorderläufe gerade und üppig behaart.
Vorderpfoten: Rund, Katzenpfoten ähnlich mit festen Ballen. Gut behaart.

HINTERHAND:
Allgemeines: Gut entwickelt und bemuskelt. Gut gewinkelt. Üppig behaart.
Hintermittelfuss : Hacken von hinten gesehen parallel und nicht zu nah beieinander stehend.
Hinterpfoten: Rund, Katzenpfoten ähnlich mit festen Ballen. Gut behaart.

GANGWERK:
Frei und flott.

HAARKLEID:
HAAR: Langes Deckhaar, schwer, gerade und hart, nicht wollig oder seidig. Mittelmässig viel Unterwolle. Das Haar darf niemals die Bewegung beeinträchtigen.
FARBE: Gold, sandfarben, honigfarben, dunkel-grizzle, schieferfarben, rauchgrau, zweifarbig, schwarz, weiss oder bräunlich. Alle Farben sind gleichermassen erlaubt.

GRÖSSE:
Idealgröße : 25 cm Schulterhöhe für Rüden, Hündinnen etwas kleiner.

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
Aggressive und übermässig ängstliche Hunde.
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifizert werden.
N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
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